»Herwarth Waldens berühmte Zeitschrift wurde das revolutionäre und neben der ›Aktion‹ vorbildliche Kampfblatt der neuen europäischen Kunstbewegung in Malerei, Dichtung und Musik. […] ›Der Sturm‹ wird für die europäische Avantgarde in der bildenden Kunst das einflußreichste und wichtigste Organ. Die Maler […] finden in Herwarth Walden und dem ›Sturm‹ Förderung und Unterstützung.« (Paul Raabe). – Alle namhaften Vertreter der neuen Kunstrichtung publizierten im Laufe der zwei »stürmischen« Jahrzehnte in Wort bzw. Bild. – Vollständige Teilfolge, mit allen für diese zweite Hälfte bei Gerhart Söhn verzeichneten 111 Originalgraphiken von Hans Arp, Rudolf Bauer, Pierre Floquet, Jacoba van Heemskerk, Oswald Herzog, Ludwig Kassak, Edmund Kesting, Hans Mattis-Teutsch, Laszlo Moholy-Nagy, Johannes Molzahn, Otto Nebel, Oskar Nerlinger, Jozef Peeters, Kurt Schwitters, Arnold Topp, Maria Uhden und anderen mehr. – Jahrgang 1924 mit den acht seltenen »Monatsberichten« nur für Abonnenten (vgl. Söhn 551). – Vom letzten eigenständig erschienenen Jahrgang XX liegen sieben Hefte vor (Söhn 556). Ab dem 21. Jahrgang wurde die Zeitschrift mit der Publikation »Der Durchbruch« vereinigt, befasste sich vorwiegend mit medizinischen Themen und kann im Eigentlichen nicht mehr zu Waldens Zeitschrift gezählt werden. Hier dennoch vorhanden das letzte Heft 3, das 1932 erschien (vgl. Söhn 557).
Meist 25 : 19 cm. – Umschläge sehr selten mit kleineren Läsuren, ganz vereinzelte lose. Ein Umschlag faksimiliert. – Papierbedingt teils leicht gebräunt, vereinzelte sorgsam restaurierte Randläsuren. – Insgesamt sehr gut erhalten.
Söhn HDO 546–556. – Raabe, Zeitschriften 1. – Rifkind Collection I, 124ff. – Vgl. auch Georg Brühls Monographie »Herwarth Walden und ›Der Sturm‹« (Leipzig 1983), Seiten 207ff