117 Kurt Schwitters. Die Scheuche.

Wie Lissitzkys Quadrate - aber ganz anders

Märchen. No. 3. Typographisch gestaltet von K[urt] Schwitters, Käte Steinitz, T[heo] v[an] Doesburg. Hannover, Aposs 1925. Zwölf Seiten mit Typographiken, abwechselnd gedruckt in Rot und Blau. Originalbroschur, Vorderumschlag mit Typographik.

Description

Erste Ausgabe, hier die seltenste Variante des Vorderdeckels. – Das dritte Kinderbuch des Aposs-Verlages nach »Hahnepeter« und »Märchen vom Paradies«, die beiden von Schwitters und Käte Steinitz gestaltet wurden. An der »Scheuche« war der De Stijl-Künstler Theo van Doesburg maßgeblich beteiligt. Käte Steinitz erinnerte sich: »Theo van Doesburg zuckten die Finger nach dem Setzkasten. Könnten wir nicht sofort ein anderes typographisches Bilderbuch machen, noch konsequenter, nur Druckelemente benutzen, wie etwa Lissitzky in seinem typographischen Gedichtbuch [Geschichte zweiter Quadrate, Berlin 1922], aber auch wieder ganz anders? […] Paul Vogt, der in einer kleinen Druckerei gern mit neuen typographischen Ideen herumspielte […] ließ uns schalten und walten« (zitiert nach Schmalenbach). – Ein Teil der Auflage erschien ohne Untertitel als Heft 14/15 der Zeitschrift »Merz«. – »Kinderbuch, das zu den Meilensteinen der Typographie, des Avantgarde Page Designs und des Kinderbuchdesigns gehört« (Thomas Derda, Merz = Kurt Schwitters, Berlin 2019, S. 98).

20,5 : 24 cm. [12] Seiten. – Vorderdeckel unten mit kleiner Schabstelle und minimaler Knickfalte. – 3 Blätter im Falz minimal brüchig.

Schelle/Haldenwanger/Heine 27 b. – Raabe/Hannich-Bode 273.7. – Schmalenbach S. 188f. – Schauer II, 125 (nur dort Abbildung dieser Einbandvariante). – Dada global 115

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