128 Theodor Storm – Liederbuch

Erste Buchveröffentlichung Storms. – Sehr seltene erste und einzige Ausgabe dieser Sammlung loser und weinseliger Lieder und Gedichte, die im Kieler Studentenkreis von Storm, zu dem die Brüder Theodor und Tycho Mommsen gehörten, entstanden ist. Von den 120 Gedichten stammen etwas mehr als 40 von Storm selbst. »Als das ›Liederbuch‹ erschien, wurde es in den ›Hamburger literarischen und kritischen Blättern‹ […] von L. Wienbarg besprochen, und zwar in einer für Mommsen recht schmeichelhaften Weise, während die beiden anderen Autoren, zumal Storm, nicht so recht die genügende Berücksichtigung fanden. Das ›Liederbuch‹ soll später auf Veranlassung Tycho Mommsens eingestampft worden sein. Wickert hat aber bei der Durcharbeitung des Briefwechsels der Brüder Mommsen keine diese Ansicht stützenden Hinweise gefunden« (Theodor Storms Briefwechsel mit Theodor Mommsen, hrsg. von H.-E. Teitge, S. 12). – Auf die Seltenheit des Buches wies schon 1917 der Antiquar Adolf Weigel in seinem Katalog hin: »Seit vielen Jahren ist kein Exemplar des von Sammlern vielbegehrten Druckes in den Buchhandel gekommen; er fehlte selbst in den großen Liebhaberbibliotheken, die seit 1904 versteigert worden sind«. – Aus der Bibliothek von Viktor Achter, mit dessen Exlibris.

20,9 : 13,0 cm. 170 Seiten. – Kanten und Gelenke berieben, Ecken bestoßen, oberes Kapital beschädigt. – Vorderes Vorsatzblatt fehlt, hinteres lose. Bindung gelockert. Exlibris. Erste und letzte Seiten papierbedingt gebräunt und stellenweise leicht stockfleckig.

Teitge 1324 und 1400. – Goedeke Fortführung VIII, 346, 5