Exemplar XX von 50 römisch nummerierten, weitere 50, inhaltlich leicht abweichend gestaltet, erschienen bei der Galerie Brusberg. – Zudem enthält jedes Exemplar eine unikale Originalarbeit, hier die Zeichnung »Im Immerfort des Blätterfalls der Biß« (Bleistift und Aquarell), signiert, monogrammiert und datiert »1979«. – Gesetzt aus der Orpheus-Antiqua, gedruckt in der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst, die Holzschnitte sind Handdrucke des Künstlers. – Auf Velin. – Mit einem Nachwort von Hans Marquardt, dem Leiter des Reclam-Verlages und Gründer der Dürer-Presse. Ursprünglich als erster Druck dieser Leipziger Presse konzipiert, verzögerte sich die Herausgabe aufgrund der kulturpolitischen Umstände in der DDR und Altenbourgs wiederholter Unzufriedenheit mit den Druckergebnissen um Jahre. Die Leipziger Exemplare wurden sogar erst 1986 ausgeliefert. – »Die feine Drucktype […] und die zarten Linien der Zeichnungen tragen ebenso wie die Großzügigkeit des Layouts zur besonderen Stellung des Buches ›Wund-Denkmale‹ […] bei.« (Papiergesänge). – Tadellos erhalten. – Aus einer sächsischen Privatsammlung. »Mit Gerhard Altenbourg hatte die in der DDR sich entwickelnde bildende Kunst einen ihrer sprachmächtigsten Vertreter, einen Nonkonformisten der intelligentesten Art. Obwohl über Jahrzehnte von der offiziellen Kulturpolitik nicht zur Kenntnis genommen und von inkompetenten und anmaßenden Funktionären diskriminiert und schikaniert, wuchs die Gemeinde seiner Verehrer und Sammler ohnegleichen. Altenbourg war ein Literaturkenner und Bibliophile von hohen Graden, zudem ein Souverän des Wortes, der in Lyrik, Prosa und Essay Ungewöhnliches zu Papier brachte.« (Lothar Lang in »Von Hegenbarth zu Altenbourg«, Stuttgart 2000, S. 229).
28,5 : 31,5 cm. [132] Seiten.
Janda 82/93 XX. – Spindler 67.2. – Papiergesänge 141