154 Emilie Spreu. Gedichte.

Hamburg, Hoffmann & Campe 1850. Marmorierter Pappband des späten 19. Jahrhunderts.

Beschreibung

Erste Ausgabe. – Emilie Spreu, heute in Vergessenheit geraten, war eine eminent politische Dichterin und begleitete die 1848er Revolutionäre voll stürmischer Anteilnahme. »Im Frühling 1848 || Gleich einem Märchen ist er mir erklungen | Der Ruf, der rings im deutschen Land ertönt | Der mit dem Volk mich wieder ausgesöhnt, | Dem lange keine große That gelungen. || Drückt Dich die Kette, die Dir aufgezwungen? | Fühlst endlich Du die Schmach, die Dich gekrönt? O, deutsches Volk! – gemißbraucht und verhöhnt – Sei stark – und Deine Fesseln sind zersprungen!« und »Sechs Monate später || – – – || Das ist vorbei! – Die Hymnen sind verklungen, Und Deutschlands Freiheitsbäume sind entlaubt – «. – Enthält in drei Abteilungen »Harmlose Dichtungen«, »Zahme und wilde Lieder« und »Zeitgedichte 1846–1848«. – Ihre Auseinandersetzung mit der Vorkämpferin der Frauenbewegung Louise Aston spiegelt sich in ihrem Gedicht »An Louise Aston«, in dem sie auf Astons Gedicht »Den Frauen« (das gleich im Anschluss mitabgedruckt wurde) antwortete. – Sehr selten, kein Exemplar bei rarebookhub.com nachweisbar. – Ein Hamburger Adressbuch der Zeit verzeichnet die Autorin als »Fräulein, Schriftstellerin und Lehrerin der deutschen Sprache«.

17.5 : 11 cm. [2], XXIV, 211, [1] Seiten. – Etwas berieben und bestoßen. – Kleines Exlibris M. Lange. – Vereinzelt stockfleckig, das letzte Blatt stärker betroffen und im Falz leicht gewellt.

Pataky II, 317

LOT Nr: 28-0154-33 Kategorie: