154 Max Beckmann. Apokalypse.

Frankfurt am Main, Bauersche Gießerei 1943. Mit 27 Lithographien, davon 16 blattgroß. Originalpappband mit Deckeltitel in Rot.

Schätzpreis: 5.000

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Description

Erste Ausgabe: »Im vierten jahre des zweiten weltkrieges, als gesichte des apokalyptischen sehers grauenvolle wirklichkeit wurden, ist dieser druck entstanden.« (Kolophon). Unnummeriertes unkoloriertes »Künstlerexemplar für« »Toni Müller« (anstelle einer Nummerierung in Tinte bzw. Bleistift kalligraphiert). Hofmaier weist 41 Exemplare nach, davon zehn unkolorierte und unnummerierte. Die Auflage wurde offiziell allerdings nur mit 24 angegeben, um einen Antrag auf Druckerlaubnis für Privatdrucke zu umgehen. – Beiliegend ein eigenhändiges Widmungsblatt des Beckmann-Monographen Erhard Göpel »Für Toni Müller – In Erinnerung an den ersten, hinreissenden Abend gewidmet. […] Weihnachten 1944«. Erhard Göpel koordinierte die Herstellung des Buches. – In Beckmanns Amsterdamer Exil entstanden im Auftrag von Georg Hartmann, dem Direktor der Bauerschen Gießerei, die wichtigen graphischen Folgen des Spätwerks, die »Apokalypse« und »Faust II«. »Die Illustrationen sind sehr nahe am Text geblieben, dennoch mischen sich in die Ikonographie der Apokalypse Motive, die häufig in Beckmanns Werken erschienen, so der Fisch, die Kerze, die Schlange, der Trichter und die Posaune, das Selbstporträt [als tröstender Engel] und das Meer.« (Beatrice Hérnad, in: Papiergesänge). – Als Schrift wurde die von F. H. Ernst Schneidler entworfene »Legende« verwendet. Druck der Schrift in Dunkelgrau und Rot (Titel und erste Textzeile). – Auf Bütten. »Seit Dürer hat kein deutscher Künstler diesem Werk eine gleich intensive illustrative Kraft gewidmet. Die Apokalypse wird unter den Händen des späten und weisen Beckmann zu einem der bedeutendsten illustrierten Bücher der deutschen Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts, aus den fast übermenschlichen Anstrengungen der Zeit heraus, von einem aus Deutschland vertriebenen Künstler.« (Adolf Jannasch, in: M.B. als Illustrator, S. 10).

40 : 31 cm. 76, [4] Seiten. – Beide Deckel mit Wasserrand, der Rücken gebräunt und an den Gelenken etwas angeplatzt. – Alle Blätter rechts mit schwachem Wasserrand.

Hofmaier 330–356 (Band II, S. 803ff.) – Papiergesänge 63. – M. B. als Illustrator, Neu-Isenburg 1969, 9

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