196 Stammbuch der Anna Ritter

mit 31 Eintragungen von Dichtern und Musikern. Verschiedene Orte, 1915–1918. Wattierter Leinenband mit farbiger Deckelprägung. 1915–1918.

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Description

Das Album gehörte vormals Anna Ritter (1865–1921), die sich nach dem frühen Tod ihres Ehemanns 1893 der Schriftstellerei zuwandte. Sie veröffentlichte Gedichte in verschiedenen Zeitschriften der Zeit. 1898 erschien ihre erste Gedichtsammlung, sechs davon vertonte Max Reger. Ihre Gedichte wurden auf Veranstaltungen der Frauenbewegung um 1900 vorgetragen Ihr Weihnachtsgedicht »Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen« sicherte ihr dauerhafte Bekanntheit, die wiederum bekannte Schriftsteller veranlasste, der Bitte der Dichterin zu entsprechen: »Unser Stammbuch soll Erinnerungszeilen derer umschließen, die uns im Leben vertraut und lieb waren, nicht erbettelte Autogramme wildfremder Autoren […]« (Anna Ritter auf Seite 1). – Folgende Einträge, jeweils eine Seite füllend: Gustav Frenssen, Gerhart Hauptmann, Hermann Sudermann, Sigismund von Budzynsky, Artur Brausewetter, Freiherr von Bodenhausen, Clara Viebig (»Nichts Geschenktes und nichts Ererbtes, nur Erarbeitetes macht froh!«), Max Bewer (1861–1921, Dresden-Laubegast), Emma Haushofer-Merk (1854–1925, München), Oskar Blumenthal (1852–1917, Berlin), Leo Leipziger (1861–1922, Berlin), Paul Schreckenbach (1966–1923, Klitzschen bei Torgau), Ida Boy-Ed (1852–1928, Lübeck), Wilhelm Meyer-Förster (1862–1934, Berlin), Thomas Mann (1875–1955) zitiert die Genesis »Eritis sicut deus scientes bonum et malum« (Du wirst sein wie Gott, sobald du das Gute und das Böse unterscheiden kannst), datiert »Tölz 1917«, Eduard Stucken, Korfiz Holm (1872–1942, München), Max Dreyer (1862–1946, Göhren/Rügen), Hans Eschelbach (1868–1948, Bonn), Carl Hauptmann, Cäsar Flaischlein, Eufemia von Adlersfeld-Ballestrem (1854–1941), Szyszkowitz (?), Johannes Schlaf, Ludwig Fulda (Eintrag und Visitenkarte mit eigenhändigem Gruß), Richard Voss (1851–1918), Franz Werner (1862–1916), Paul Linder (eventuell der Architekt, 1897–1968): »Um übermüthige Dichter zu strafen, schuf Gott die Sammler von Autographen« und Julius Zeitler (Philosoph und Schriftsteller, 1874–1943).

19,5 : 13 cm. 58 Blätter, einige lose.

Pataky II, 195

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