241 Thomas Mann. An Alexander Moritz Frey: Zwölf Briefumschläge, elf eigenhändig und einer mit Schreibmaschine adressiert.

Mit Alexander Moritz Frey (1881–1957) verband Thomas Mann eine fast lebenslange Freundschaft. 1907 hatten sich die beiden Schriftsteller in München kennengelernt. Bürgin/Mayer verzeichnen in den Regesten mehr als 60 Briefe. – Die Umschläge tragen folgende Poststempel, dazu nennen wir die Regestennummer des entsprechenden Briefes: Cassarate 29.4.1933 (33.80; am 15.3.1933 hatte Alfred Neumann Frey im Kofferraum seines Wagens über die Grenze nach Österreich gebracht und damit vor der Verhaftung gerettet). – Sanary 7.7.1933 (33.122). – Zürich 15.3.1935 (35.39). – Zürich 2.XI.1936 (36.218). – New York 2.2.1939 (39.76). – Santa Monica 24. 2. 1949 (49.130). – Santa Monica 5.10.1949 (der im Tagebuch am 4.10. erwähnte Brief ist verschollen). – Suvretta Haus St. Moritz 27. 7. 1950 (50.307). – Los Angeles 27. 5. 1952 (52.159). – Bad Gastein 2. 9. 1952 (52.252). – Zürich 3. 10. 1953 (53.280). – Kilchberg 29. 3. 1955 (55.101). – Absendeorte und Empfangsadressen spiegeln die »Heimatlosigkeit« zweier Exilanten, begonnen von der Reise Thomas Manns durch die Schweiz, von der er nicht nach Deutschland zurückkehren sollte, und Freys erstem Exil in Salzburg, bis zu den Nachkriegsdomizilen in Küsnacht bzw. Basel und Zürich. – Weshalb diese Umschläge von den Briefen getrennt wurden, ist unbekannt – wünschenswert wäre eine »Wiedervereinigung«. – Beigabe: Eigenhändig adressierter Paketaufkleber von Thomas Mann an die Antiquarin Magdalene Sothmann in Amsterdam (Poststempel: Santa Monica 22. 9. 1947) mit Vermerk »Book only«. Thomas Mann hatte die nach Amsterdam emigrierte Buch- und Kunsthändlerin im August 1947 (vgl. Tagebücher August 1947) besucht und ihr einige Wochen später wohl ein Buch zugeschickt. Irrtümlich schreibt er als Vornamen »Margarete«.