Mit eigenhändiger Widmung: Agnes Meyer, dieser bewundernswerten Frau, stolz auf ihre Freundschaft, ihr dankbar immerdar Pacif. Palisades 4. Aug. 1944 Thomas Mann«. – Auf dem Titelblatt zusätzlich eigenhändige Notiz: »Emergency edition mit zahllosen dummen, dummen kleinen Druckfehlern«. – Am 5. 8. 1944 schrieb Thomas Mann an Agnes Meyer: »Gestern habe ich ein gebundenes Exemplar des ›Ernährers‹ an Sie auf den Weg gebracht. Die vielen kleinen Druckfehler sind ärgerlich; aber beim Wiederhineinsehen habe ich doch festgestellt, daß eine ganze Menge technischer Erfindung in dem Buche steckt. Ich mußte schon viel davon aufbieten, um bei Wegfall der Spannung dennoch spannend zu sein«. – Tagebucheintrag vom 4. VIII. 44: »Pompöse Widmung des deutschen Joseph an A. Meyer«. – Die Journalistin Agnes Meyer (1887–1970), Amerikanerin deutscher Abstammung, traf Thomas Mann 1937, als sie ihn für die Washington Post – deren Eigentümer ihr Ehemann, der Bankier und Finanzpolitiker Eugene Meyer, war – interviewte. Sie wurde seine Gönnerin, er war ihr Briefpartner bis zu seinem Tod 1955. Obwohl Thomas Mann von der nahezu grenzenlosen Bewunderung erheblich profitierte, die ihm Agnes E. Meyer entgegenbrachte, empfand er ihre Hilfe bisweilen als störende Einmischung in sein Leben. Im Gegenzug erwartete sie ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit und nahm für sich das Recht in Anspruch, ihn zu kritisieren und ihm Ratschläge zu erteilen. Thomas Mann ließ seine Mäzenin in vielen Briefen an seinen Gedanken, Plänen, Aktivitäten und an der Entstehung seines Werkes teilhaben.
20,4 : 13,5 cm. 641, [1] Seiten.
Potempa D 8.2