258 Thomas Mann. Brief mit eigenhändiger Unterschrift.

Pacific Palisades, 14. Juni 1946

Die Wiederaufnahme eines großen Projekts

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Beschreibung

An Hans Bürgin in Lübeck. – »Ich […] habe mit Interesse und Vergnuegen von dem bibliographischen Unternehmen gehoert, das Sie beschaeftigt. […] Die Jacob’sche Bibliographie meiner Werke ist Ihnen, wie ich sehe, bekannt, und ich begruesse es, dass Sie sie benutzen und ausbauen wollen«. Thomas Mann empfiehlt Kontakt zu seinen beiden Verlegern Knopf und Bermann-Fischer aufzunehmen. »Ausserdem empfehle ich Ihnen, sich an eine gute Freundin und Goennerin von mir, Miss Ida Herz […] zu wenden, die Seit Jahren eine aufmerksame Sammlerin von mein Werk betreffenden Dokumenten ist […]. Ich brauche nicht zu sagen, dass es mir sehr merkwuerdig und ruehrend war, aus meiner Vaterstadt dieses Zeichen der Sympathie und der ins Einzelne gehenden Anteilnahme an meinem Lebenswerk zu empfangen«. – Hans Bürgin (1904–1977), geboren in Lübeck, hatte sich bereits 1929 Thomas Mann als Bibliograph und Sekretär angedient, das Projekt scheiterte aber am Weggang der Familie Mann ins Exil. Nachdem er seine Thomas Mann-Sammlung über die Zeit des Nationalsozialismus gerettet hatte, kam er nach Kriegsende auf den Plan, eine umfassende Bibliographie zu erstellen, zurück. »Das Werk Thomas Manns«, erarbeitet unter Mitwirkung von Walter Reichart und Erich Neumann erschien 1959 und bildete für Jahrzehnte das Standardwerk. – Auf Luftpostpapier mit dem Briefkopf Pacific Palisades, mit adressiertem Umschlag, dieser mit Kontrollvermerk der Britischen »Military Censorship«.

Bürgin/Mayer 46.231

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