312 Wilhelm Arent. Aus tiefster Seele.

Erste Ausgabe. – Die zweite eigenständige Lyriksammlung des Dichters, eingeleitet von dem bedeutenden Naturalisten Hermann Conradi. – Wilhelm Arent (1864–1913?) war neben seiner produktiven schriftstellerischen Tätigkeit auch als Herausgeber und Schauspieler erfolgreich. Wegen einer psychischen Erkrankung zog er sich ab 1896 aus der Öffentlichkeit zurück und verstarb wohl in einer Heilanstalt. – Albert Soergel charakterisierte ihn so: »[…] in seinen jüngeren Jahren eine bescheidene Hoffnung, ein kleines Talent, dessen Enge man maßlos verkannte. Man nannte ihn einen Lyriker von Gottes Gnaden, stellte ihn über Liliencron, neben Goethe, Byron, Shelley. […] Als sein lyrisches Hauptwerk hat noch 1897 Arent selbst den Band bezeichnet, der […] den Titel »Aus tiefster Seele« trägt. Als ein träumerisch weich gestimmter Mensch erscheint da Arent. […] Aber bald geht ihm die Gabe, Schlichtes schlicht und knapp auszusprechen, immer mehr verloren« (Dichtung und Dichter der Zeit, Band I, S. 94f.) – Selten und schön erhalten.

16,2 : 13,2 cm. [8], VIII, 126, [10] Seiten. – Gelenke leicht berieben. – Ohne Vorsatzblätter, Vortitel mit Schabstelle, zwei Seiten mit Kleberesten am Oberrand.