32 [Johann Wolfgang Goethe]. Die Leider des jungen Werthers.

Zum 250. Werther-Jahr : Der seltene Erstdruck

Erster [und] Zweiter Theil. Leipzig, Weygandsche Buchhandlung 1774. Mit zwei Titelvignetten, eine gestochen von Oeser, eine in Holzschnitt, sowie einige Holzschnittvignetten. Brauner Lederband mit üppiger Vergoldung im Stil der Zeit.

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Description

Erster Druck der ersten Ausgabe, noch mit dem Verzeichnis »Druckfehler« auf Seite 224 und der falschen Paginierung 36 statt 39. – Mit den Presskorrekturen und Cartons wie bei Hagen beschrieben. – Angebunden drei Wertheriaden: [H. von [oder] Carl Wilhelm Breidenbach]. Berichtigung der Geschichte des jungen Werthers. Zweyte Auflage. Frankfurt und Leipzig 1775. 16 Seiten. – [Friedrich Nicolai]. Freuden des jungen Werthers. Leiden und Freuden Werthers des Mannes. Berlin, Friedrich Nicolai 1775. 60 Seiten. – [Peter Wilhelm Hensler]. Lorenz Konau. Ein Schauspiel in Einer Handlung. Altona, David Iversen 1776. 48 Seiten. – Sehr schönes Exemplar, gebunden um 1900 mit reichlicher Vergoldung und feinen grün-goldenen Vorsatzpapieren (Olivenzweige). »Selbst der 25-jährige Autor wurde vom blitzartigen Erfolg seines Briefromans überrascht: Das kleine Buch mit der noch heute, nach 250 Jahren, mitreißend intensiven Sprache machte Goethe für den Rest seines Lebens europaweit zum Star – auch weil, was man da las, heftige Diskussionen auslöste. Ein Selbstmord aus unerfüllter Liebe, verständnisvoll erzählt? Das erzürnte kirchliche Moralhüter, ließ aber auch vernunftgläubige Aufklärer den Kopf schütteln. Natürlich wollten dann erst recht alle den umstrittenen ›Werther‹ lesen; zahllose Erwiderungen, Persiflagen und rührselige Nachahmungen ließen das Original nur heller strahlen. Spätere Drucke gibt es viele, aber der allererste, von dem ohnehin nur wenige hundert Stück die Eisenacher Presse verließen, ist äußerst rar, so rasch waren die Exemplare zerlesen. Im vorliegenden Band ist Goethes epochale literarische Leistung zeitgemäß um typische Reaktionen ergänzt: Breitenbach plaudert ein paar Realien hinter der Fiktion aus, Nicolai erfindet eine ernüchternd satirische Gegen-Handlung und Hensler tadelt den Wertherkult gar mit einem Diskussionsstückchen, das sinnigerweise in einer Buchbinderei spielt.« (Ernst T. Harbricht).

14,8 : 9,5 cm. 224 Seiten. – Rücken minimal aufgehellt, Vorderdeckel mit drei kleinen und leichten Flecken. – Titel im Falz mit Papierresten. – Etwas knapp beschnitten.

Goedeke IV/3, 163, 3.1. – Hagen 80. – Slg. Kippenberg I, 3039. – Slg. Dorn 270. – Slg. Borst 279. – Wertheriaden: Goedeke IV/3, 182, 10; 181, 9 und 185, 29. – Holzmann/Bohatta I, 5593, I, 4138 und II, 12330

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