Außerordentlich bedeutendes Originaldokument, überschrieben »Nicht zur Publikation«. – Der General Hans Speidel listete die wichtigsten Ereignisse seit dem Eintreffen von Ernst Jünger im besetzten Paris auf. Erwähnt mehrere Treffen mit anderen Offizieren. »14. Juli 41. Der Beginn des Rußlandfeldzuges und die Hybris bei Hitler sind das Thema […] Herbst 41: »Jünger spricht erstmals von der Notwendigkeit, sich mit den Gedanken eines schöpferischen Friedens zu befassen […] Entwurf eines ›Aufrufs an die Europäische Jugend‹ […] Winter 41/42. Besprechung des Chefs mit GFM v. Witzleben, […] Admiral Canaris […] über die Gesamtlage. Erkenntnis der zwingenden Notwendigkeit, zum Kriegsende, zum ›Frieden‹ zu kommen. […] Grundlegende Besprechung mit Botschafter v. Hassell […] Jünger entwickelt der Georgsrunde […] die Grundgedanken der späteren Friedensschrift […] 15.4.1944. ›Georgsrunde‹ verlegt«. – Schließt mit sechs Zeilen zum Ultimatum Rommels an Hitler, Rommels Verwundung, dem Attentat vom 20. Juli 1944 (»Der mißglückte Umsturzversuch«), Vergiftung GFM Rommels und der Schlusszeile: »Ernst Jünger entgeht wie ein Wunder – trotz Denunziation – der Verhaftung und wird aus dem Wehrdienst entlassen«. – »Die Lebensfreundschaft des intellektuellen Generals Hans Speidel und des militanten Intellektuellen Ernst Jünger, die sich erstmals 1941 in Paris begegnen, kreiste nicht zuletzt um die Frage der Verantwortung des konservativen Bürgertums und der deutschen Soldaten für den Nationalsozialismus. Beide trugen auf ihre Weise zur Integration der nationalkonservativen Eliten in die Bonner Demokratie bei« (Verlagsinfo zu: Dieter Krüger, Hans Speidel und Ernst Jünger, Freundschaft und Geschichtspolitik im Zeichen der Weltkriege, 2016).