33 Horst Janssen. Zehn eigenhändige Briefe mit Unterschrift und mit achtzehn kleinen und größeren Zeichnungen.

[Hamburg], 25. 8. 1964 – 28. 5. 1970. Zusammen 14 Seiten.

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Alle an seinen damaligen Drucker Herbert Jaeckel (1907–1998) in Worpswede. – Meist über Auflagen, Druckaufträge und Bezahlung. – 25.8.1964 (wohl nach einem Arbeitsunfall Jaeckels, mit entsprechender Zeichnung): »Einmal dachte ich, Sie würden in Terschelling in der Brandung hopsgehen […] in Tirol per Sprengstoffattentat in die Lüfte gehen. Na, was ist der Witz? Zu Hause muss es passieren. […] Pflegen Sie den teuren Daumen. Lieber länger als Sie vorhaben.« – 20.9.1964 (mit Zeichnung): Bittet um Entschuldigung, dass er vergessen habe, sich »auf der Eröffnung auch für die fabelhafte Druckerleistung [zu] bedanken.« Bittet um einige Radierungen für eine Ausstellung. Seien Sie doch so engelhaft + drucken Sie als erstes noch 2x das Ganze durch.« Von drei weiteren skizzierten Radierungen bestellt er Abzüge. – 27.10.1964: Erwähnt die Bestellungen von Herrn Pinkus und bestellt (mit kleinen Skizzen) Abzüge von drei Radierungen. – 13.11.1964: »Aufrichtigen Dank für die vielen + sehr guten Drucke! Meine Eröffnung hier in Hbg. ist definitiv am Dienstag 24. Nov. + wie ich schon letzthin schrieb, begleiche ich noch in derselben Woche meine Schulden […]. Dazu Zeichnung einer Mäuse »druckenden« Druckerpresse. – 22.4.1965: Bestellt mit Skizze fünf Abzüge von »Klee und Ensor um einen Bückling streitend« (Brockstedt R 187). – 6.3.1965: Jaeckel soll sich vom Pinkus-Selbstbildnis noch ein oder zwei Abzüge ziehen. »Und dann zerschneiden Sie [die] Platte bitte.« Bestellt wieder mit Skizzen von drei Radierungen je zehn Abzüge und legt dem Brief 300 DM bei. – 10.8.1965: Bittet Jaeckel um Verständnis, dass die Drucke »immer nur abgeholt werden, und wir uns so selten sehen. Aber bei meiner etwas labilen Trinkernatur kann ich es mir einfach [nicht] leisten, nach auswärts zu fahren, ich bleibe dann gleich irgendwo hängen + das geht nicht im Moment, da ich ja stramm arbeiten muss. Bestellt wieder Abzüge von drei skizzierten Radierungen. – 18.8.1965: Ordert für Brockstedt mit großer Skizze die restlichen 20 Abzüge von »Josefine unterm Tisch« (Brockstedt R 293). – 30.3.1967: Zeichnung des brütenden Janssen. Fragt seinen »lieben Freund + Kupferdrucker« nach dessen Plänen für das Jahr, um die Arbeit planen zu können. – 28.5.1970: Bleistiftzeichnung, ankoloriert: Janssen an einer Druckerpresse, die als Boot umfunktioniert wurde: Bitte darum, dass Jaeckel 8 halbe Bögen anfeuchten möge. Er bringe 4 kleine Platten mit. – Dazu: Horst Janssen. Eigenhändiger Brief an Carl Vogel. 19.9.1963. Eine Seite und eine ganzseitige Zeichnung. Bittet Carl Vogel, sich wegen weiterer Abzüge von »Hommage a Willem« (Brockstedt R 46) direkt an den Drucker Herbert Jaeckel zu wenden. Dazu eigenhändiger Vermerk: »die alte (58) Platte ›Hommage a Willem‹ ist für Freund Herbert Jaeckel zum Präparieren + Aufhängen geschenkt«. – Der Briefwechsel wurde anlässlich der Ausstellung »Horst Janssen – Herbert Jaeckel – Worpswede« 2010 im Barkenhoff präsentiert und in einem Privatdruck vorgestellt. – Aus dem Nachlass des Druckers erworben und seit 1998 in Privatbesitz.

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