331 Adi Holzer. Clown! Hommage a Charlie Rivel.

Exemplar 32/50 der Ausgabe A, die vollständige Folge mit dem Titelblatt als elfte Radierung und dem Textblatt mit dem Vorwort von Susanne Brøgger, alles zusammen in der Originalleinenmappe (Gesamtauflage 105). – Auf schwerem Hahnemühle Bütten. – Gedruckt in Kopenhagen, die Mappen fertigte E. Ammering, Ried/Österreich. – Adi Holzer (geboren 1936) lebt und arbeitet wechselnd in Dänemark und seiner österreichischen Heimat. 1965 begegnete er in Kopenhagen erstmal dem spanischen Clown Charlie Rivel (1896–1983), mit dem ihn ab damals eine langjährige Freundschaft verband. – »Clownerie und Narretei wird hier nicht im Zusammenhang mit einer Volksbelustigung gezeigt, sondern, wie es erst seit Picasso und Rouault geschieht, steht er bei Adi Holzer als Symbol der Selbstentfremdung und Bedrohung des Menschen. Clown und Narr kommt eine kritische Funktion zu, die des zweifelnd in Frage Stellenden, ja Weisen, der Umkehrung also seiner ursprünglichen Einschätzung als törichten Menschen, der das Unheil nicht auf sich zukommen sieht. Der Narr wird zum Symbol für Menschlichkeit, Visionär des Unausweichlichen.« (Jürgen Schilling, im hier beiliegenden Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung im Mönchehaus Museum für Moderne Kunst, Goslar 1991).

Holzer Werkverzeichnis 703-708, 710, 711, 713 und 714