398 Thomas Mann. Briefdurchschrift mit eigenhändigen Korrekturen und Brief mit eigenhändiger Unterschrift.

Küsnacht, 11. II. und 9. V. 1935.

Beschreibung

In Sachen der angestrebten Emigration von Wolfgang Born. Nach seinem Studium arbeitet Born (1893–1949) zunächst als bildender Künstler, schuf Lithographien zu Thomas Manns »Tod in Venedig« und illustrierte einige Bücher. In den Folgejahren arbeitete er erfolgreich als Kunsthistoriker und Autor. Zahllose Artikel in Kunstzeitschriften und Wiener Tageszeitungen sicherten ihm den Lebensunterhalt. 1937 emigrierte er in die USA. – I. Briefdurchschlag mit eigenhändigem Zusatz und Korrekturen, zwei Seiten: Am 11. Februar 1935 schrieb Thomas Mann an Nicholas Murray Butler, den Präsidenten der Columbia University und setzte sich für Wolfgang Borns Kandidatur für eine Dozentenstelle an der Columbia University ein. – II. Antwortschreiben der Columbia-University: New York, 23. April 1935. Mit Unterschrift von Frederick W. J. Heuser (1894–1957, Germanistik-Professor an der Columbia University, Direktor des dortigen »Deutschen Hauses« von 1928 bis 1944: Muss wegen der gekürzten Spendengelder leider absagen, verspricht aber, sich weiter für Wolfgang Born einzusetzen. – III. Thomas Manns Brief an Born, mit eigenhändiger Unterschrift und einigen Korrekturen, anderthalb Seiten: Thomas Mann übermittelt die leider abschlägige Antwort aus New York und hofft, dass sich die Lebensumstände Borns auch in Wien weiter bessern. Die Eltern von Katia seien bei ihnen zu Gast und man plane eine nächste Amerika-Reise.

Bürgin/Mayer 35/23 (nur I)

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