399 Thomas Mann. Wälsungenblut.

Mit Steindrucken von Th. Th. Heine. München, Phantasus-Verlag 1921. Mit zwölf ganzseitigen Lithographien und 20 Textillustrationen. Originalpappband mit farbig lithographiertem Umschlag. Im Originalschuber.

Beschreibung

Erste Ausgabe. – Exemplar 389, eins von 200 im Pappband mit der markant flammenden Deckelvignette von Heine (Gesamtauflage 530). – Im Druckvermerk von Autor und Künstler signiert. – Der Idee zu dieser Novelle um ein in inzestuöser Liebe verbundenes Geschwisterpaar aus reichem jüdischen Hause »verfiel« Thomas Mann kurz nach seiner Hochzeit mit Katia Pringsheim 1905. »Wälsungenblut« sollte bereits Anfang Januar 1906 in der »Neuen Rundschau« erscheinen. Allerdings wurde der Inhalt vorab in Kreise der feineren Münchner Gesellschaft »durchgestochen«, verbunden mit wilden Gerüchten einer vorgeblich antisemitischen Tendenz der Novelle, die Katias und ihres Zwillingsbruders Elternhaus auf das Schlimmste kompromittieren würden. Thomas Mann zog den Text zurück und ließ ihn erst Jahre später bei Georg Martin Richter als Privatdruck edieren. Schon in den »Gesammelten Werken«, die ab 1922 erschienen, ist die Novelle nicht mehr enthalten.

26,5 : 19,7 cm. [8], 88, [2] Seiten. – Bezug an den Gelenken etwas aufgerissen, die Deckel leicht berieben. – Innen makellos.

Potempa E 22.2. – Rodenberg 459. – Schauer II, 10

LOT Nr: 28-0399-33 Kategorie: