Erster und zweiter Hyperiondruck. – Je eins von nur sieben Exemplaren auf Pergament, jeweils bezeichnet mit Letter »E«. 100 weitere Exemplare wurden auf Hundertbütten und 550 auf Van Gelder-Bütten gedruckt. – Gesetzt aus der Fleischmann-Antiqua. – Druck bei Johann Enschedé en Zonen, Haarlem. – Mit dem »Faust« begründete Hans von Weber seine dritte Pressendruck-Reihe. Die Hyperiondrucke wurden auch an die Mitglieder der Vereinigung »Die Hundert« ausgegeben und wie bei dieser Reihe erfolgte die Auswahl der verwendeten Drucktypen durch Beschluss der Subskribenten. Im Zeitalter von Offset- und Digitaldruck gelten schon im klassischen Buchdruck, also mit Lettern im Hochdruck hergestellte Bücher auf Papier als eine Besonderheit. Um ein Vielfaches anspruchsvoller war stets der Druck auf Pergament. Ein gleichmäßig gefärbtes Schriftbild zu erreichen, blieb den großen Könnern vorbehalten. – Hans von Webers »Faust« auf Pergament ist eine der größten Seltenheiten der deutschen Bibliophilie. Es heißt, dass der Verleger nur bei vier Exemplaren mit der erreichten Druckqualität zufrieden war und drei Exemplare nicht in den Handel kamen. Wir konnten via rarebookhub.com kein einziges Exemplar auf Auktionen der letzten Jahrzehnte nachweisen. Das vorliegende wurde 1967 in London erworben. – Innen ganz makellos, insgesamt in allerbester Erhaltung.
28,2 : 19,5 cm. 198, [2]; 275, [5] Seiten. – Die Rücken unmerklich verfärbt. Alle vier Gelenke durch hauchdünn gespaltenes blaues aufgelegtes Leder kaum sichtbar restauriert, dabei minimaler Verlust der vergoldeten Rahmen beim Rückentitel.
Rodenberg 414, 1. – Schauer II, 60 (Abbildung). – Slg. Dorn 443 und 458