432 Oskar Panizza. Das Liebeskonzil.

Eine Himmelstragödie in fünf Aufzügen. Zürich, Verlags-Magazin (J. Schabelitz) 1895. Weinroter Ecrasélederband mit Deckel-, Rücken-, Fileten- und Schnittvergoldung (Rudolf Schmid, Berlin), der Originalbroschurumschlag eingebunden.

Beschreibung

Erste Ausgabe, der größte Teil davon wurde konfisziert. – Das wohl berühmteste Werk des Dichters, für das er wegen »Vergehens wider die Religion« angeklagt und zu einem Jahr Gefängnis verurteilt wurde. – Tucholsky meinte, es gäbe »Stellen in dem Stück, gegen die Wedekind wie eine brave ›Gartenlaube‹ wirkt«, und selbst Fontane lobte, es sei »sehr schwer (polizeischwierig) aber s e h r lohnend. […] Entweder müßte ihm ein Scheiterhaufen oder ein Denkmal errichtet werden. Unser Publikum müßte endlich lernen, daß der Unglaube auch seine Helden und Märtyrer hat« (Brief an Maximilian Harden). – Das laszive Umschlagbild zeichnete M. Hagen, Panizza widmete das Buch »Dem Andenken Huttens«. – Hinten eingebunden Oskar Panizza. Meine Vertheidigung in Sachen »Das Liebeskonzil«. – Dazu: Vier Nachauflagen bzw. Nachdrucke.

20,0 : 13,0 cm. – [8], 78, [2], 38, [10] Seiten. – Kanten etwas berieben, vorderes Gelenk angeplatzt. – Bibliotheks/Besitzstempel auf dem hinteren Vorsatzblatt.

Bauer/Düsterberg 13 und 16. – Stobbe S. 8 und 9. – Hayn/Gotendorf VI, 17, 18 und 16

LOT Nr: 28-0432-33 Kategorie: