Entwurf für das gleichnamige, 7 x 5 Meter große Wandgemälde im Pariser Hoftheater in Wiesbaden. – Auf Büttenkarton. – Paul Mersmann (1929–2017) schuf in den 1980er Jahren eine Reihe von Wandbildern in Wiesbaden und Marburg. Sein Frühwerk ist von surrealistischen Einflüssen geprägt, die auch in den Wandmalereien und Gemälden der 1980er Jahre noch immer deutlich wahrnehmbar sind. – »Das Bild zeigt Bühnenelemente in freier Landschaft, wobei die Grenzen zwischen Theater und Zirkus absichtsvoll verschwimmen. Eine Anregung könnte das ›Naturtheater von Oklahoma‹ in Franz Kafkas Amerika-Roman gegeben haben« (Anmerkung im Werkverzeichnis). – »Die Grundstimmung der Ideenwelt dieses von mir beabsichtigten Naturtheaters in freier Landschaft war eigentlich insofern melancholisch, als ich von Anfang an eine metallmechanische Zwischenwelt aus Kuben und einer Landschaftsmaschine entworfen hatte, die eine weitläufige, die Maße einer Bühne sprengende theatralische Kunstwelt darstellen sollte und sich, erst bei der Arbeit, mit zwei Feuersäulen verbinden ließ, die einen Anspruch der Unterwelt geltend machen. Es ging um eine Kunstwelt, keine bestimmte Bühnenscene sondern die Eröffnung einer Bühnenwelt aus dem Geist einer landschaftsbedeckenden Kulissen- und Schnürbodenatmosphäre. Alles wirkt wie herabgefallen oder chaotisch hingestellt« (Paul Mersmann 2008, zitiert nach Paul Mersmann Werkverzeichnis, online). – Aus dem Nachlass Künstlers. – Hessische Privatsammlung.
Das originale Passepartout als Beigabe, dort zweifach gestempelt »Künstlerwerkstätten Mersmann + Schmidt-Deubler« und von Mersmann datiert: »Begonnen am 8. Okt. 1986 | Beendet am 9. Nov. 86«.
https://paul-mersmann-werkverzeichnis.iablis.de/werke_zirkus_entw.html