49 Alastair – Frank Wedekind. Die Büchse der Pandora.
Tragödie in drei Aufzügen. – Erdgeist. Tragödie in vier Aufzügen. – [Beide:] Mit 12 Bildbeigaben und einem Vorsatz von Alastair. München, Georg Müller 1920. Mit jeweils zwölf zweifarbigen Tafeln und ebensolchen Vorsatzpapieren. Dunkelgrüne Originalmaroquinbände. Rückentitel und -fileten, Deckelvignette und -bordüren vergoldet. Mit Halbpergamentmappe in originaler Kassette.
Jeweils Exemplar 28 von 50 der Luxusausgabe auf Bütten, im Druckvermerk von Alastair signiert. Mit einer zusätzlichen Folge aller 26 Abbildungen auf Japan, ebenfalls alle signiert, lose in der Originalhalbpergamentmappe. – Es wurden weitere 450 Exemplare gedruckt. – Bei Erscheinen von »Erdgeist« 1895 wurde das Buch beschlagnahmt, 1896 erschien eine zweite Ausgabe. Beide Stücke blieben skandalträchtig und verfolgt. – Die 1904 von Wedekind unter dem Titel »Lulu« vereinte Fassung bildet die Vorlage für die gleichnamige Oper von Alban Berg. – Hinter dem Pseudonym Alastair verbirgt sich der deutsche Künstler Hans-Henning von Voigt (1887?-1969), um dessen Herkunft und Jugend sich allerlei Gerüchte ranken. So galt er einem Vertrauten seiner letzten Lebensjahrzehnte als illegitimer Sohn des englischen Königs Eduards VII. und einer spanischen Sängerin russisch-jüdischer Herkunft. Offiziell wurde er als Sohn eines in Karlsruhe lebenden preußischen Offiziers geboren, wobei gemutmaßt wird, er habe lediglich die Identität eines verstorbenen Sohnes dieser Familie angenommen. Etwa 1907–1910 hatte er in nahezu allen europäischen Metropolen mit mehreren Ausstellungen großen Erfolg, 1912 nahm er Kontakt zu dem Beardsley-Verleger John Lane auf. Sein Stil ist stark von diesem Vorbild beeinflusst, wobei er sehr viel stärker die Zeichnung der Fläche als die Feinheit der Linie beherrscht. »Er teilte mit Beardsley die Neigung zum Ornamentalen und Japonismus, mit Bakst die Vorliebe für das Kostüm. […] Seine minutiös ausgeführten Blätter entsprechen mit artistischem Raffinement den Formauffassungen und intellektuellen Besonderheiten des Jugendstil. A. bevorzugte die Rot-Schwarze Graphik dieser Epoche (am vollkommensten in seinen Ill. zu Wedekinds Büchse der Pandora und Erdgeist)« (AKL II, 7).
29,0 : 22,7 cm. 108, [4] und 152, [4] Seiten. Jeweils 12 Tafeln; 26 lose Tafeln. – Kassette an den Ecken berieben, Gelenke erneuert.
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