67 Friedrich Nietzsche. Nietzsche contra Wagner.

Erste Ausgabe, gedruckt nur in 100 Exemplaren und somit eine der seltensten Publikationen des Philosophen. – Kurz vor seinem geistigen Zusammenbruch arbeitete Nietzsche zeitgleich an drei Werken: »Nietzsche contra Wagner«, »Der Antichrist« und »Ecce homo«. Die Anweisungen, welches Werk in welcher Fassung zuerst zu drucken sei, widerrief er gegenüber seinem Verleger Naumann teils mehrfach am Tag. Vermutlich ohne seine Zustimmung und gegen die Auffassung mancher seiner Begleiter, genehmigte Nietzsches Schwester die Kleinstauflage. Diese Editionsversion ist durch eine Notiz von ihrer Hand in einem Vergleichsexemplar belegt. Franz Overbeck, der eine größere Anzahl der nicht verschenkten Exemplare erhielt, war ebenso entschieden gegen eine öffentliche Ausgabe wie für die vorliegende privatime Edition: »Dagegen, welches Unglück, wenn dieses Schriftchen mit allen seinen Herrlichkeiten – Schlußgedicht u. a. – ganz aus der Welt verschwände und sich nicht für spätere Zeit in halber Verborgenheit durch Druck fixiert erhielte!« (Brief an Peter Gast vom 20.1.1889, zitiert nach Krummel). – Sehr breitrandig, da unbeschnittenes Exemplar in der Originalbroschur.

24,3 : 14,8 cm. [4], 42 Seiten. – Umschlag leicht angestaubt und minimal fleckig, hinterer Deckel und die darunterliegende Seite 42 mit kleinem Braunfleck. – Der schmale Rücken etwas brüchig, mit leichten Papierverlusten und wohl fixiert.

Schaberg 57 und S. 229f. – Krummel I, AD