80 Reineke Fuchs 1575 – Reynike Voß de Olde.

Die Frankfurter Ausgabe enthält den niederdeutschen Text in der sogenannten »Rostocker Fassung«, die erstmals 1539 ebendort gedruckt worden war. – Die Holzschnitte stammen von dem Nürnberger Zeichner Virgil Solis (1514–1562). Er »verfertigte seine Holzschnittserie, die zuerst in der hochdeutschen Frankfurter Ausgabe von 1564 erschien […] nach Vorlage der Bilder in der n[ieder]d[eutschen] Ausgabe […] von 1550. Da er bereits 1562 starb, ist anzunehmen, dass er nur die Zeichnungen lieferte und die Ausführung seinen Schülern, darunter vielleicht auch Sigmund Feyrabend, überließ (vgl. Nagler, Monogrammisten v, 1858/1920, S. 263).« (Meinke, S. 364). – Exlbris Heinricht Stiebel, Frankfurt aM., dessen Bibliothek 1928–1930 in sechs Auktionen versteigert wurde.

16 : 10,5 cm (Oktav). [12], 335 [pag. 334, da Blatt 49 doppelt] nummerierte, [5] Blätter. – Exlibris, Vorsatzblatt mit alter Tuschzeichnung und Besitzvermerk. Titelblatt verso mit aufgeklebter Kopie eines Reinike-Holzschnitts. – Titel im Falz im Klebespuren, dadurch etwas Buchstabenverlust. Nur ganz vereinzelt minimal fleckig, 1 Blatt mit kurzem Einriss, 1 Blatt verheftet (e7 vor e3).

Meinke VI, 16. – VD16 R 997. – Goedeke I, 482, 11. – Borchling-Claussen I, 2115