Erste Ausgabe mit Kaulbachs Illustrationen, mit dem Titelblatt des Cotta Verlages. – »Angeregt vermutlich durch die karikaturistischen Tierdarstellungen Grandvilles kleidet Kaulbach die Tiere in meist eindeutig standesbezogene Kostüme und stattet die Bildszenen mit zahlreichen spitzen Anspielungen auf die Politik und das gesellschaftliche Leben der Zeit aus […] Friedrich Wilhelm IV. aber war entgegen allen Befürchtungen begeistert von Kaulbachs Zeichnungen; damit konnten dessen Reineke-Illustrationen unangefochten richtungsweisend für die weiteren Ausgaben des 19. Jahrhunderts werden.« (Fabula docet, Katalog Wolfenbüttel 43, Seite 90). – »Mit einigen Anzüglichkeiten auf seine Zeit und ein paar aktuellen Bosheiten verändert Kaulbach in seinen berühmten Stichen zum ›Reinecke Fuchs‹ Goethes Text.« (Wolfgang Stubbe, in Hauswedell/Voigt I, Seite 74). – Das Werk wurde für Verlag der Literarisch-artistischen Anstalt München gedruckt und erschien ab September 1846 in monatlichen Teillieferungen mit broschierten Umschlägen für Subskribenten. Kalbledereinbanddecken konnten in verschiedenen Farben erworben werden. Im Subskriptionsprospekt von 1846 wurde angekündigt: »Stahlstichprachtausgabe«. – Trotz einiger Alterungsspuren »eindrucksvolles« Exemplar. – Dazu zwei fremdsprachige Ausgaben mit Kaulbachs Illustrationen: Le Renard. Traduction de Edouard Grenier. Illustré par Kaulbach. Paris, J. Hetzel 1867. Mit 35  Textholzstichen und zahlreichen Vignetten. Halblederband der Zeit (beschabt). – II. Reineke-Lis, Poema W. Gëte. St. Petersburg 1902. Mit zahlreichen Illustrationen nach Kaulbach. Originalleinenband. – Beide Übersetzungen erschienen wohl zeitgleich 1861 zum ersten Mal.
33,7 :  27,8 cm. [4], 257, [1] Seiten, 36 Stahlstiche. – Kanten minimal berieben, Hinterdeckel etwas fleckig. – Die Ränder teils etwas stockfleckig.
Goedeke IV/3, 307. – Rümann 1094. – Slg. Dorn 930