24. Druck der Galerie Flechtheim. – Erste Ausgabe. – Eins von 200 nummerierten Exemplaren, hier allerdings wie die 50 Vorzugsexemplare mit kolorierten Lithographien. – Alle zehn Lithographien und der Druckvermerk wurden von der Dichter-Künstlerin signiert. – »Ich schrieb die Verse dieses Buches und zeichnete die Bilder dazu auf den Stein« (Druckvermerk). – Mit langer, eigenhändiger Widmung der Dichterin »Dem hochverehrten starken Bison, dem Feldherrn, der mit mir unerschrocken nach Locarno zog und die Stadt einnahm, den Dogen Paolo bezwang! In ewiger Dankbarkeit! Der thebetanische Malik Prinz Jussuf von Tiba [?] || 29. Dez. 26 || Im Jahr der Freude und des tiefsten Leides Lugano || [Porträtvignette] Jussuf«. – 1923 hatte die Dichterin das Buch noch »Paolo Pedrazzini, dem Dogen von Locarno«, gewidmet, einem dreißigjährigen Halbmexikaner, zu dem sie während ihres ersten Tessinaufenthaltes in Liebe entbrannt war, wenn er auch »ganz ganz ganz unantastbar« für sie blieb. – »Die zehn Gedichte, die zu den schönsten der Dichterin gehören, stammen aus verschiedenen früheren Sammlungen und sind mit ihrem Familien- und Freundeskreis eng verbunden. […] Die wichtigsten Gestalten, die die private Phantasiewelt der Künstlerin bevölkern, ziehen in Text und Bild durch das Werk, in schnellen, nervösen, eigenwilligen Zügen in Silhouetten gezeichnet, die sich von der Realität entfernt haben.« (Papiergesänge). – Das sicher schönste Buch der Dichterin, das Text, Bild und Handschrift auf das Eindrücklichste vereint. – »Aber eine gibt es, die niemals sterben wird – niemals […]« (Arnold Zweig über Else Lasker-Schüler, 1926, zitiert nach Jentsch). – Als Blockbuch mit Kordelheftung gebunden. – Tadellos erhalten.
32,5 : 24,8 cm. [28] Seiten, davon zwölf mit lithographiertem Text.
Raabe/Hannich-Bode 182.15. – Jentsch 136