13. Druck für die Hundert. – Eins von 100 nummerierten Exemplaren. – Gesetzt aus der Tiemann-Kursiv der Gebrüder Klingspor, die hier erstmals verwendet wurde. – Gedruckt auf Hundertbütten bei Poeschel & Trepte, Leipzig. – Der Einband stammt von Ernst Ludwig, Buchbinder in Frankfurt in der ersten Jahrhunderthälfte. Hans von Weber ließ den Hundertdruck-Subskripenten zwar die freie Wahl der Buchbinder, empfahl aber stets Carl Sonntag jun. Wegen seiner meisterhaften Einbände ließen aber so bedeutende Frankfurter Bibliophile wie Lucy Spiegl oder Carl und May von Weinberg bei Ernst Ludwig binden. Wir kennen drei von ihm gebundene Hundertdrucke aus der Bibliothek Lucy Spiegl.
Erste Ausgabe der Novelle, die nach der Adriareise von Thomas und Katia Mann 1911 entstand. Im Helden der Novelle, Gustav von Aschenbach, setzt Thomas Mann dem Komponisten Gustav Mahler ein Denkmal, von dessen Tod er während seiner Reise erfuhr. »Leidenschaft als Verwirrung und Entwürdigung war eigentlich der Gegenstand meiner Fabel« (TM an Carl Maria Weber, 4. VI. 1920). – Eine der seltensten und gesuchtesten Thomas Mann-Erstausgaben, erschienen noch vor dem Abdruck in »Die Neue Rundschau«. Der Text der nachfolgenden öffentlichen Ausgabe und aller späteren Drucke weicht leicht von diesem Erstdruck ab.
Exlibris Lucy Spiegl. – Provenienz: Thomas-Mann-Sammlung Dr. Haack. – Buchsammlung Achilles-Stiftung Hamburg. – Christian Hesse Auktion 23, Mai 2021, Lot 132. – Seitdem westdeutsche Privatsammlung.
28,2 : 19,4 cm. [2], 97, [3] Seiten. – Rücken kaum merklich verfärbt.
Potempa E 26.1. – Haack-Atlas S. 42ff. – Achilles 2012, 126. – Rodenberg 412, 13. – Schauer II, 60