283 Pablo Picasso – Pierre Reverdy. Le chant des morts.

Exemplar 158 von 250, daneben erschienen noch 20 Exemplare »hors commerce«. – Im Druckvermerk von Künstler und Verfasser signiert. – Auf Velin »Arches«. – Unbeschnittene, gefalzte Bögen. – Der Text wurde bei Draeger Fréres nach der Handschrift Reverdys lithographiert gedruckt. – Eine der außerwöhnlichsten Illustrationsfolgen Picassos, in ihrer strikten Reduzierung auf Schwarz und Rot von großer Eindringlichkeit und zugleich von spielerischer Spontanität geprägt. »Le manuscrit est ainsi enluminé, ce qui confère au livre un caractère rituel, religeux« (Herma Goeppert-Frank). – »Picassos früheste Beschäftigung mit dem Plan, [Reverdys kurz zuvor abgeschlossene Dichtung] zu illustrieren, datiert vom 10. November 1945. Zwei Tage später war eine elementare Form der für den gesamten Zyklus charakteristischen Zeichensprache gefunden, jene mit Punkten oder Knoten versehene Lineatur. ›Diese abstrakte Illustrierung begnügt sich damit, den Text sozusagen durch Gongschläge zu gliedern, indem sie gewisse Worte mit einem breiten roten Strich einfaßt oder unterstreicht, hie und da gewisse Zeichen an den Rand setzte, die als Klammern wirken …‹ (Jardot, 1955). […] Es stellt bei weitem den umfangreichsten Illustrationszyklus Picassos dar. Der Zeichenstil wurde wichtiges Gestaltungsprinzip.« (Güse/Rau).

42,7 : 32,5 cm. 117, [9] Seiten. – Ränder gelegentlich leicht gebräunt bzw. angestaubt. Vereinzelte Abklatsche der Lithographien.

Goppert/Cramer 50. – Bloch 524, livres 50. – Mourlot 117. – Güse/Rau 220–344. – Rauch 70. – Castleman S. 129